Sonntagmorgen 9h. CCB Basel, wir stehen vor der Tür ins Kongress Basel. Alle wollen rein. Alle wollen aufbauen. Trotz Veranstaltungsverbot. Wir bauen eine GV auf. Geplant mal für 1500 Aktionäre und Gäste. Nun aufgeteilt in 6 Räume – alles limitiert. Alles kleiner? Nein eigentlich nicht. Wir bauen wie „echt“, einfach für viel weniger Aktionäre. Gäste sind gar nicht mehr zugelassen.
Die Stimmung bei uns? Eigentlich sehr positiv, ruhig – schon fast ein wenig fröhlich und teilweise ein wenig sarkastisch. aber weit weg von allem was draussen abgeht. Eingesperrt in der Location, einzig die Sonne von draussen scheint rein. Wir bauen, wir arbeiten, wir lachen, wir geniessen. Ja genau, wir geniessen den Job, die Arbeit, den Auftrag.
Die ganze Event-Branche, wie auch viele anderen werden geprüft, getestet und an die Grenzen des Durchalten getrieben. Von wem? Von uns selber, von den Medien, von der Kommunikation, vom Hören Sagen, vom Weiterleiten, vom sich selber nicht im bewussten sein, von was auch immer…vielleicht von einem Virus, einem Neuen oder gar einer der es schon lange gibt, einfach erst jetzt berühmt wurde. Wie ein Künstler, welcher sein Leben lang malt und erst berühmt wird, wenn er gestorben ist.
Oder gar wie ein Bier aus Mexiko. Alle trinken es in Mexiko, niemand kennt es in der restlichen Welt. Und dann – Bumm – wenn der Bierdeckel schon fast rostig ist, entdeckt man das Bier in Europa. Es macht Schlagzeilen, wegen dem Rost und der Limes, vielleicht auch wegen der Herkunft, aber das ist eigentlich egal. Alle wollen es, alle trinken es, alle lieben den Limes-Geschmack. Überall – wir sind infiziert. In jeder Bar, im Shop, an der Tankstelle und in jedem Restaurant…Und heute gehörts zum Alltag, niemand spricht mehr drüber – wir leben damit und es geht uns gar nicht so schlimm. Irgendein paar Kommunikatoren versuchen das Bier am Leben zu erhalten, verdienen Ihr Geld damit und pushen es – aber egal. Es gibt es einfach und ab und zu trinken wir es. Prost!!! Aber interessieren tut es niemand.
Wem glauben weiss man nicht, man will auch nicht, man kann teilweise nicht. Egal weiterleben, weiter machen. Da gibt es viele Sprüche: „Chopf abe und säckle“ oder „nach em Räge schiint d’Sonne“ oder gar „was mich nicht tötet macht mich härter“… Muss es das alles sein. Nein.
Geniesst das Leben, geniesst die Arbeit, geniesst die Kollegen & Freunde, geniesst die Zeit. Wir bauen hier auf, realisieren eine „für uns“ wichtige GV, bauen ab, schütteln uns die Hände und sehen uns bald wieder auf der nächsten Event-Baustelle.
Gruss & Danke für den Einsatz & die Freude – Cheers