Knapp 10 Minuten nach dem ich den Vereina-Tunnel verlassen habe, bin ich bereits hier. In Lavin. Auf der Website steht 1430 Meter über Meer und Mitten drin – für mich: Irgendwo im Nirgendwo. Aber eigentlich ist Lavin gut gelegen – Mitten im Engadin. Neben dem Nationalpark. Auf dem Weg nach Scoul, Nicht weit von Mailand & Meran. Gleich neben Innsbruck und München und in knapp 2Stunden 20 Minuten erreichbar von Zürich mit dem Zug (auch mit dem Auto).
Her-gekommen oder besser gesagt her-gefunden habe ich auf Initative von Christian Gujan -welcher ein paar Monat beruflich in Lavin verbringt. Besser gesagt im Piz Linard. Mit sehr viel Engagement betreut er von A bis Z die Gäste, welchen den Weg nach Lavin finden. Dass Hotel, welches 2008 von Hans Schmid übernommen wurde ist ein ziemlich „tiefenentspannter“ Ort. Immer wird was bewegt, ob kulturell oder kulinarisch, renoviert und umgebaut, oder gar geplant und erweitert.
Hier stimmt sehr vieles für einen einfachen Wochen-End-Ausflug, eine Klausur, ein paar Wandertage, ein ICH-Wochenende, aber auch für eine kulinarische Erweiterung des persönlichen Gastro-Horizontes. Mittags im Bistro/Restaurant und abends die 4 oder gar 5 Gänge im Speisesaal, welcher vor einiger Zeit renoviert wurde. Ich durfte neben Kalbsbraten, Zander, Polentasuppe auch den regionalen Käse zum Nachtessen geniessen und vorallem auch die selbstgebackenen Brote am nächsten Morgen versuchen. Es stimmt vieles, sehr vieles – oder fast alles und die letzten einzelnen Punkte (welche man vielleicht verbessern könnte) wollte ich nicht suchen und gehören nicht hier hin -da ich mich einfach sehr wohl gefühlt habe an diesen beiden Tagen.
Herrlich. Region. Dorf. Hotel. Restaurant. Dinner. Frühstück. Zopf. Einfach alles. DER ideale Ort zum entspannen, abspannen und ausspannen. Wer auf dem Weg ins Engadin ist, sollte unbedingt mal einen Stopp machen.
Im Jahr 2010 wurde das Hotel bereits von Best of Swiss Gastro in der Kategorie Trend ausgezeichnet. Damals schon wurde über das Piz Linard im Book geschrieben „Die Küche ist regional geprägt. Italienisch angehaucht. Und von purer Neugier inspiriert. Gönnen Sie sich den preiswerten Mittagsteller oder geniessen Sie das Abendessen im Arvensaal.“ Dies stimmt auch heute noch und daher ist die Auszeichnung auch absolut verdient.